Ich lade ganz kurz ...

Input aus der Roten Fabrik ZH:

Heute erhal­ten aus der Roten Fab­rik ZH:

Wo Sie heute sehen kön­nen, was man Ihnen in 5 Jahren am Stadtthe­ater zeigt

Man kann dem Stadtthe­ater nicht zum Vor­wurf machen, dass es nichts Neues zus­tande bringt. Es kann gar nicht anders. Dafür ist es in zu viele Abhängigkeit­en ver­strickt. Es muss sein Abo-Pub­likum und die Presse, seinen Ver­wal­tungsrat, die Spon­soren und die zuständi­gen Poli­tik­er befriedi­gen. Es muss dem Stan­dort­mar­ket­ing gerecht wer­den und gew­erkschaftlichen Bes­tim­mungen fol­gen. Und die am Haus arbei­t­en­den Kün­stler müssen, neben all diesen Fak­toren, ihre Arbeit den Sachzwän­gen des The­at­er­ap­pa­rates und den kün­st­lerischen Äng­sten und Ambi­tio­nen der The­ater­leitung anpassen. Wie soll da Neues gedei­hen können?

Daher
: Das Stadtthe­ater hängt am kün­st­lerischen Tropf der freien Szene, die für sie vor­spurt, riskiert und Brach­land erschliesst. Die etablierten Häuser schöpfen dann später ohne Risiko den Rahm der freien Szene ab und pro­fil­ieren sich damit.
Aus reinem Selb­ster­hal­tungstrieb müssten die Stadtthe­ater daher eigentlich einen Teil ihrer Sub­ven­tio­nen an die Forschungs- und Entwick­lungsar­beit der freien Szene abgeben. Eine visionäre Kul­tur­poli­tik würde sie dazu verpflichten.

Mit her­zlichen Grüssen – Ihr Fabriktheater
Michel Schröder, Sil­vie von Kaenel, Michael Rüegg

Gedanken zu “Input aus der Roten Fabrik ZH:

  1. …und wieder wer­den grund­sät­zlich inter­es­sante Zusam­men­hänge auf Geld reduziert…das kön­nte man diesem Input aus der Roten Fab­rik dur­chaus vorwerfen…auch ich teile die grund­sät­zliche Aus­sage, dass wohl eine freie Szene im The­ater die öffentlich-rechtlichen-poli­tisch-gewoll­ten The­aterin­sti­tu­tio­nen befruchtet, inspiri­ert und so unschätzbare Vorar­beit leis­tet. Das ist aber bspw. auch in der Forschung nicht anders — ohne eine riesige Anzahl unbekan­nter Überzeu­gungstäter in der Grunda­gen­forschung wären viele grosse Erfolge der Wis­senschaft (bspw. im Pharmabere­ich) kaum denkbar. Die Lösung liegt dann nicht im Ausspie­len der “etablierten” gegen die “freien” son­dern in einem Bewusst­sein­swan­del bei Stimm­bevölkerung und Entschei­dungsträgern, dass es eben die frucht­bare freie Szene braucht. Und da kann die freie Szene auch im The­ater noch viel sel­ber tun — z.B. die eigene Arbeit noch bess­er ver­mit­teln. Die Faus­tregel: 20% der Ressourcen in Ver­mit­tlung ist nicht schlecht…

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