Ich lade ganz kurz ...

BKK Information

Die Bern­er Kul­turkon­ferenz — was steckt dahinter?
Ein fik­tives Inter­view von Mitini­tia­tor Lukas Vogelsang…

Was ist die „Bern­er Kulturkonferenz“?
Wir sind aus der Bern­er Kul­turszene ent­standen und sehen uns als eine freie Ini­tia­tive und Organ­i­sa­tion, um den inhaltlichen Dia­log in der Kul­tur zu fördern. Dabei möcht­en wir nicht beste­hende Organ­i­sa­tio­nen und Insti­tu­tio­nen konkur­ri­eren, son­dern unter­stützen. Es geht uns um die Suche nach ein­er Def­i­n­i­tion, wo wir kul­turell in 10 Jahren beispiel­sweise ste­hen. Wir möcht­en die vie­len Diskus­sion­s­grup­pen und DenkerIn­nen auf dieser Kul­tur­drehscheibe zusam­men­brin­gen und koor­dinieren helfen. Das grundle­gende Mot­to heisst: „Es geht um Inhalt. Es geht nicht um Geld.“ – Entsprechend erstellen wir keine Bud­gets, son­dern argu­men­tieren Inhalte und Visionen.

Etwas ver­wirrlich ist vielle­icht, dass die „BKK“ kein Vere­in oder klare Organ­i­sa­tions­form aufweist. Wir haben zwar mit Car­o­la Ertle (Präsi­dentin der Kun­stkom­mis­sion Bern), mit mir (Chefredak­tor von ensuite — Zeitschrift zu Kul­tur & Kun­st) und Bern­hard Giger (Präsi­dent von bekult) zur Zeit drei kon­stante Köpfe, welche die BKK anleit­en. Aber es wird sich wieder ändern und weit­ere Per­so­n­en wer­den hinzukom­men — in diesem Jahr zum Beispiel ist “Bern Wel­come” mit dabei. Die “Bern­er Kul­turkon­ferenz” ist pro­jek­tar­tig gebaut mit ein­er admin­is­tra­tiv­en Kon­stante. Also, je nach The­ma und Ziel set­zt sich der Kern neu zusam­men. So bleibt die Organ­i­sa­tion sehr lebendig und kann in beliebige Rich­tung wach­sen. Zudem gehört sie nie­man­dem – die Diskus­sio­nen kön­nen also nicht ten­den­z­iös geführt wer­den. Die BKK ist keine per­son­elle Sache, son­dern beste­ht immer aus jenen Leuten, die sich für eine Kon­ferenz anmelden oder sich engagieren. Das sind im Schnitt unge­fähr 200 — 300 Personen …

Warum genügt es nicht, die öffentlichen Ämter machen zu lassen?
The­o­retisch würde es ja genü­gen. Nur hat sich in den let­zten Jahren gezeigt, dass die Debat­ten über Kul­tur meis­tens ohne die Akteure geführt wer­den. Mit Akteuren sind vor allem die Kun­stschaf­fend­en sel­ber gemeint. Die Ämter wiederum sind poli­tisch engagiert, set­zen die Richtlin­ien so, dass sie den poli­tis­chen Kräften entsprechen und nicht den Kul­turellen. Die sub­ven­tion­ieren Insti­tu­tio­nen wiederum steck­en oft in der Klem­m­müh­le und müssen acht geben, damit sie die Bal­ance zwis­chen Sub­ven­tion­s­ge­berIn­nen, Leis­tungsverträ­gen und Pub­likum nicht ver­scherzen. Das ist ver­ständlich, da bei öffentlichem Geld viele mitre­den. Die inhaltlichen Diskus­sio­nen kom­men dabei aber zu kurz. Die BKK sieht hier eine Art Auf­trag, den haben wir als “Unab­hängige” über­nom­men. Aber so oder so: Wir arbeit­en FÜR diese Stadt.

Was kann man mit der Bern­er Kul­turkon­ferenz erreichen?
Nun, das Inter­esse an der Bern­er Kul­turkon­fer­nez ist sehr gross. Aus der ganzen Schweiz kom­men Teil­nehmerIn­nen — ich glaube, in dieser freien Form sind wir einzi­gar­tig und als Bun­desstadt senden wir auch Sig­nale aus. Die Tat­sache, dass die Poli­tik unsere Vorschläge ernst nimmt und die Stadt Bern zum Beispiel eine Kul­turstrate­gie erstellt, nach­dem sie sich dage­gen aus­ge­sprochen hat­te, nenn ich mal einen grossen Erfolg. Dabei ist aber wichtig, dass wir nicht eine Oppo­si­tion sind, son­dern uns für den Dia­log einsetzen.

Erre­ichen kann man heute sehr viel, wenn man nicht nur redet, son­dern auch eine Ver­ant­wor­tung übern­immt. Dafür muss man etwas tun — oft­mals geht das etwas vergessen. Die Kon­ferenz hat eigentlich nur zum Ziel, die Leute zu motivieren, sich einem The­ma gemein­sam zu stellen. Danach bewegt sich die Welle von selb­st. Die Kon­ferenz ist, als wür­den wir eine Fahne ein­steck­en und sagen “So, bis hier­her sind wir gekom­men, wie gehen wir weit­er?” Wir geben keine Aufträge oder Parolen durch, wir stellen nur Fra­gen und set­zen unter­schiedliche Mei­n­un­gen und Ideen in die Öffentlichkeit, damit darüber nachgedacht wird.

(Fik­tives Inter­view: Lukas Vogelsang)


Sendet uns Emails, Ideen, Vorschläge, redet mit uns, schreibt. Wir ver­suchen die Infor­ma­tio­nen als Denkanstösse zu veröf­fentlichen. Diese kön­nen dann kom­men­tiert und disku­tiert wer­den. info@kulturkonferenz.ch